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<h1>Fassadenmalerei</h1>
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Fassade aus &lt;br/&gt;Geist und Politik
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<text><![CDATA[
<h2>Die drei Schichten der Fassade</h2>
<p>Unter der heutigen Bemalung der Rathausfassade (siehe Abbildung) liegen <a href="01/malschichten.xml">zwei ältere Malschichten</a>: eine einfache Ausfüllung der Fachwerkfelder und darüber eine <a href="01/grisaillemalerei.xml">Grisaillemalerei</a>. Sein heutiges Aussehen erhielt das Rathaus 1876 zum 400. Universitätsjubiläum. Nach Entwürfen des Stuttgarter Hochschulprofessors Konrad Dollinger wurde die Fassade von Ludwig Lesker mit <a href="glossar/sgraffittomalerei.xml" >Sgraffittomalerei</a> im Neorenaissance-Stil versehen. Die aufwändige Gestaltung erinnert in Farben und Ornamentik vor allem an das 16. Jahrhundert, eine Blütezeit der Stadt und der Universität.</p>
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<img src="01/fassadeneu.jpg" maxHeight="270" caption="Die Fassade des Rathauses" allowZoom="true" zoomCaption="Die Fassade des Rathauses, Foto: Christoph Jäckle">
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<column>
<text><![CDATA[
<h2>Mutige Männer, allegorische Frauen</h2>
<p><a href="01/eberhardfassade.xml" imageHighlightId="01.fassadeneu.jpg.h1">Graf Eberhard im Bart</a>, der Gründer der Universität, der für seine Verdienste um die politische Einheit Württembergs in den Herzogsstand erhoben wurde, ist im obersten Geschoss abgebildet. Er wacht als echter Ritter über Stadt und Bürger, das Herzogsschwert und die Gründungsurkunde der Universität in den Händen.</p>
<p>Unter ihm sind in sechs Medaillons Porträts wichtiger Männer der Tübinger Stadtgeschichte zu sehen, die sich alle in besonderer Weise um bürgerliche Rechte und Freiheiten verdient gemacht hatten, wie sie bereits im <a href="glossar/tuebingervertrag.xml">Tübinger Vertrag</a> von 1514 festgelegt wurden. Es handelt sich um den Vogt <a href="01/breuning.xml" imageHighlightId="01.fassadeneu.jpg.h2">Konrad Breuning</a>, den Diplomaten <a href="01/osiander.xml" imageHighlightId="01.fassadeneu.jpg.h3">Johannes Osiander</a>, den Bürgermeister <a href="01/dann.xml" imageHighlightId="01.fassadeneu.jpg.h4">Jakob Heinrich Dann</a>, den Oberamtmann <a href="01/huber.xml" imageHighlightId="01.fassadeneu.jpg.h5">Johann Ludwig Huber</a>, den Verleger <a href="01/cotta.xml" imageHighlightId="01.fassadeneu.jpg.h6">Johann Friedrich Cotta</a> und den Politiker <a href="01/uhland.xml" imageHighlightId="01.fassadeneu.jpg.h7">Ludwig Uhland</a>.</p>
<p>Die drei allegorischen Frauenfiguren im untersten Stock symbolisieren die <a href="01/gerechtigkeit.xml" imageHighlightId="01.fassadeneu.jpg.h8">Gerechtigkeit</a>, den <a href="01/wohlstand.xml" imageHighlightId="01.fassadeneu.jpg.h9">wirtschaftlichen Wohlstand</a> und die <a href="01/wissenschaft.xml" imageHighlightId="01.fassadeneu.jpg.h10">Wissenschaft</a>. Während die ersten beiden allgemein städtisch-bürgerliche Tugenden verkörpern, betont die dritte den Charakter Tübingens als Universitätsstadt.</p>
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