Der Öhrn ist eine süddeutsche Bezeichnung für Gang oder Flur, ein Raum, der zur Erschließung weiterer Räume dient.
Der Öhrn des Rathauses, Wandmalereien nach der Renovierung 1952, Foto: Gisela Fendel, Stadtarchiv Tübingen
Im Rathaus war der Öhrn nicht nur Vorraum für die beiden Gerichtsstuben, sondern diente früher wie heute als offizieller Empfangsraum der Stadt. Er war ursprünglich über eine freiliegende Holztreppe von der Haaggasse aus zu betreten, die der Erweiterung 1908 zum Opfer fiel.